Ob und wie wir uns bewegen, hängt stark von unserem Gesundheitszustand und von unserem Wohlbefinden ab. Bewegung bringt höhere Leistungsbereitschaft einhergehend mit steigender Lebensqualität mit sich. Doch was auf den ersten Blick einfach und selbstverständlich klingt, kostet vielen Menschen Überwindung. Laut Techniker Krankenkasse verbringen die meisten erwachsenen Deutschen über sieben Stunden pro Tag im Sitzen. Jeder Dritte sogar über neuen Stunden. Eine kleine, dennoch effiziente Hilfe für mehr Bewegung im beruflichen Alltag soll der Fitnessarmband bringen. 

Machen Fitnessarmbänder wirklich fit?

Fitnessarmband – ein neuer Trend auf dem gesundheitsbewussten Digitalmarkt. Die neue und ausgeklügelte Technologie begleitet uns auf Schritt und Tritt. Sie nimmt Daten auf, verarbeitet, analysiert und archiviert sie. In einem Wort, sie spornt zu mehr Bewegung und ermahnt uns bei Faulheit. Am heimischen PC können die Daten mit Hilfe einer Auswertungssoftware ausgewertet werden. So sieht man zum Beispiel, wie viel man sich in den letzten Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten bewegt hat.

Bei manchen Apps lassen sich sogar die täglichen Ernährungsgewohnheiten (was, wann und wie viel Nahrung) ableiten. Zusätzlich bieten viele dieser Fitnessarmbänder eine Funktion des „smarten Weckers“ an, der sich ausschließlich außerhalb der Tiefschlafphase melden und somit den Schlaf überwacht. Eines der innovativsten Fitnessarmbänder mit Herzfrequenz-Sensor auf dem Markt kommt zum Beispiel von der US-Firma Fitbit, die zur Zeit einen starken Start an der Börse hingelegt hat. Fitbit bietet zudem Sportuhren an.

Ansporn durch Konkurrenz – Internetvergleich mit anderen Teilnehmern schafft Motivation

Eine weitere wesentliche Funktion einer Fitnessarmband-App ist die direkte und ständige Verbindung mit dem Internet. Damit lassen sich Daten, wie die erbrachten Schritte oder die gelaufenen Kilometer, nicht nur in Echtzeit ins Internet übertragen, sondern sind auch von anderen Nutzern in Echtzeit ablesen. Nicht selten entstehen dadurch echte Wettkämpfe. Allerdings bemängeln insbesondere Datenschützer die hierdurch entstehende und unkontrollierbare Datenflut, bei der niemand letztendlich weiß, in welche Hände sie gelangt und wer sie kontrolliert.

Zum Radfahren eignet sich die Smartwatch nicht

Wer sich einen solchen Fitnessarmband zulegen möchte, sollte einen Blick auf die Technik werfen. Denn die Armbänder werten lediglich das Bewegungsverhalten aus. Das heißt: Wer viel spazieren geht, läuft oder joggt, ist damit sehr gut bedient. Ein begeisterter Fahrradanhänger wird durch diesen Armband eher enttäuscht. Denn das Radfahren wird von den meisten dieser Fitnessarmbänder nicht erfasst. Abhilfe kann hier eine Aufrüstung durch einen speziellen Sensor am Fahrrad geschaffen werden.

Neben der Zweckmäßigkeit eines solchen Armbandes spielt auch die zugehörige App eine nicht minder wichtige Rolle. Sie ist der Schlüssel zur richtigen Auswertung der Nutzerdaten, die im Fitnessarmband über einen bestimmten Zeitraum gesammelt werden. Wenn diese App zu wenige Funktionen bietet, kann es mehr hinderlich als nützlich sein. Im schlimmsten Fall ist die App für den Fitnessarmband nicht mit dem heimischen Betriebssystem kompatibel. Beispiel: Ein Fitnessarmband, bei dem die Auswertungs-App für ein Android-Handy ausgelegt ist, bringt einem Iphone-Nutzer keinen Nutzen.

Kosten für Fitnessarmbänder werden von den Krankenkassen übernommen

Krankenkassen sind dafür bekannt, ihre Mitglieder durch Förderprogramme und Zuschüsse für gesundheitsfördernde Maßnahmen zu unterstützen. So auch bei der Smartwatch. Versicherte ausgewählter Krankenkassen wie AOK Nordost, DKV oder die Techniker Krankenkasse erhalten hier entweder einen Geldzuschuss – die Höhe richtet sich nach der Krankenkasse und den gewählen Tarif – oder eine Gesundheitsdividende in Höhe von bis zu 250 Euro, mit der dann auch andere Leistungen, wie die Professionelle Zahnreinigung zum Beispiel, finanziert werden können.