Mentaltraining für Läufer. Mentalcoach Wolfgang Seidl zeigt dir in diesem Gastbeitrag, welche wichtigen Einflussfaktoren es gibt, und welche Fragen du dir stellen solltest, um im Wettkampf die optimale Leistung hervorzuholen.

 Nach der Saison ist vor der Saison. In meinem heutigen Beitrag möchte ich auf wichtige mentale Einflussfaktoren eingehen und darf dir dazu ein paar Fragen stellen, die dir sonst vielleicht noch niemand gestellt hat. Es geht darum, dich ernsthaft und ausführlich mit deiner bisherigen Saison zu beschäftigen und Erkenntnisse mitzunehmen.

Routine für Leistungsfähigkeit

Frage 1: Hast du dir eine Routine zurechtgelegt, um vor dem Start in den Zustand optimaler Leistungsfähigkeit zu steigen?

Aus der Sportpsychologie wissen wir, befindest du dich in diesem idealen Zustand, dann gelingt es dir deine Fähigkeiten optimal zu nutzen, klar zu denken und die richtigen Entscheidungen zu treffen.  Das ist nicht nur vor dem Start wichtig, sondern auch im Rennen selbst. Wenn du die richtigen mentalen Techniken kennst, dann kannst du dich jederzeit in deine optimale Zone begeben.

Positive Selbstgespräche

Frage 2:  Welche Gespräche führst du in schwierigen Situationen im Rennen mit dir selbst?

Es ist interessant, welche Art von Selbstgespräche erfolgreiche und weniger erfolgreiche Athleten führen. Aus meiner Erfahrung als Mentalcoach weiß ich, dass weniger Erfolgreiche oft Selbstzweifel und Angst vor dem Versagen thematisieren, während sich erfolgreiche Sportler mit zuversichtlichen und vertrauensvollen Gedanken beschäftigen. Vor allem ist es wichtig, sich vor dem Rennen bereits hilfreiche Gedanken und Sätze zurechtzulegen, die dich dann im Rennen weiterbringen.

In meinen Coachings zeige ich meinen Athleten, welche Auswirkung ihre Gedanken auf ihr Handeln hat und wie sie negative Gespräche in positive umwandeln können!

Handlungsziele für die Aufmerksamkeit

Frage 3:  Hast du dir klare Handlungsziele erarbeitet?

Handlungsziele unterstützen dich auf dem Weg zum Ergebnis. Sie leiten deine Aufmerksamkeit auf den begrenzten und überschaubaren Bereich deiner Aufgabe im hier und jetzt. Sie unterstützen dich, damit du im jeweiligen Moment das Optimale aus dir herausholen kannst.
Handlungsziele unterstützen dich, negative Gedanken zu unterbinden, weil du deine Aufmerksamkeit auf die Handlung lenkst.

Ich mache oft die Erfahrung, dass Sportler zu sehr Ergebnis orientiert sind. Dadurch setzen sie sich unter Druck und vergessen dabei, dass es die Handlungen sind, die sie ins Ziel bringen.

Kontrollieren dich deine Wettkampfschmerzen?

Frage 4:  Bist du Herr über deine Wettkampfschmerzen oder übernehmen diese die Kontrolle über dich?

Wenn ich von Schmerzen spreche, dann meine ich typische Wettkampfschmerzen wie Muskelschmerzen oder Müdigkeit. Ich spreche nicht von Schmerzen aufgrund von Verletzungen. Wenn Du bei KM 27 im Marathon diese typischen Wettkampfschmerzen verspürst, wie gehst du damit um? Thematisierst du sie, schenkst du ihnen Aufmerksamkeit und gibst du ihnen Energie oder akzeptierst du sie und lenkst deine Aufmerksamkeit auf deine Handlungen? Antrainierte mentale Techniken unterstützen dich, diese harten Momente zu überstehen, weiterzumachen und das Beste herauszuholen.

Wer bei Kleinigkeiten keine Geduld hat, dem mißlingt der große Plan (Konfuzius)

Frage 5:  Kannst du im Rennen geduldig bleiben?

Immer wieder erlebe ich, wie ungeduldig Athleten im Rennen sind, alle Vorgaben über Bord werfen und sich somit frühzeitig selbst aus dem Rennen nehmen.
Ein Grund ist oft, dass sie sich zu sehr auf andere fokussieren, sich verunsichern lassen und zu einem zu hohen Tempo verleiten lassen. Im Mentaltraining vermittle ich einfache Übungen, damit Athleten fokussiert und geduldig bleiben und ihr eigenes Tempo gehen.

Es ist nie zu spät um dich mit der mentalen Komponente intensiver auseinander zu setzen. Mentale Fähigkeiten sind erlernbar. Um mental gestärkt in die neue Wettkampf Saison zu starten ist es unerlässlich, im Training mentale Techniken und Strategien anzuwenden. Nur dann kannst du in den entscheidenden Momenten dein volles Potential ausschöpfen.

In diesem Sinne wünsche ich dir ein erfolgreiches analysieren.

Be strong!

Wolfgang


Wolfgang Seidl, ist selbstständiger akademischer Mentalcoach und HeartMath® Coach mit einem Standort in Wien und in der Steiermark. Außerdem arbeitet er als Mentalcoach für  IRONMAN Austria und der Austrian Trail Running Assoziation – ATRA. Ihn zeichnen aus:

  • Seine langjährige Wirtschafts- Erfahrung (vom Lehrling bis zum int. Vertriebsleiter in einem großen Konzern)
  • Seine Erfahrung als Leistungssportler (vielfacher Ironman Finsisher, 4 bester Österreicher beim Ironman Hawaii 2012,
    AXTRI Xtrem Triathlon Sieger 2011,  Finisher der härtesten Mountainbike Etappen Rennen, usw.)
  • Seine Erfahrung als Mental Coach von erfolgreichen SportlerInnen (z.B. von Michi Weiss- mehrfacher Ironman Sieger, uvm. )
  • Mentalcoach von IRONMAN Austria und der Österreichischen Trail Running Nationalmannschaft

Neben seiner Arbeit mit Sportlern bietet Wolfgang Seidl seinen Kunden auch Lösungen im Bereich Stressbewältigung, Burnout Prävention und in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Zusätzlich betreibt er mit seiner Partnerin in der Steiermark die KEIKI-FARM (www.keiki-farm.at), welche auch als weiterer Standort für seine regelmäßig stattfindenden Seminare und Workshops dient.

MANA4YOU: www.mana4you.at

Wir müssen leider der unangenehmen Wahrheit ins Gesicht schauen: Der warme Sommer ist vorbei. Bald wird es in unseren Breiten wieder äußert kalt werden. Zugegeben Mitteleuropa ist nicht Sibirien, Skandinavien oder Kanada, trotzdem kann das Laufen in der Kälte mit der falschen Ausrüstung und Laufbekleidung äußerst unangenehm sein, sofern du nicht die Wim Hof-Methode praktizierst. Ich selbst zog mir im letzten Winter eine ziemlich lange und nervende Erkältung zu, die dann fast meinen Marathonstart im April sabotiert hätte.

Auch wenn du nicht im Tiefschnee laufen solltest, ist es Ratsam dich vor der Winterkälte zu schützen

Winterkälte als Ausrede

Kein Wunder, dass die Winterkälte oft als Ausrede dient, um das Lauftraining während der kalten Jahreszeit einzustellen. Einen Trainingsstopp betrachte ich jedoch als großen Fehler! Insbesondere wenn du planst im Frühjahr einen Marathon oder Halbmarathon zu starten.

Daher ist es wichtig, dass du weißt, mit welcher Laufbekleidung du dich auch im Winter warm halten kannst. Ganz allgemein solltest du nach dem Zwiebelprinzip vorgehen. Das bedeutet, dass du dir mehrere Schichten Kleidung übereinander anziehst. Daneben solltest du nicht auf die folgenden 10 Kleidungsstücke verzichten:

Diese 10  Kleidungsstücke für Läufer wärmen dich im Wintertraining

1. Laufmütze

10% der Körperwärme geht über den Kopf verloren. Wenn du warm bleiben willst, musst du daher diesen empfindlichen Bereich schützen.

Meine Empfehlung: Diese Adidas Herren Mütze bietet atmungsaktive Wärme und schützt dich selbst vor sibirischer Kälte. Sehr praktisch: Die Laufmütze verfügt über lichtreflektierende Applikationen, wodurch du in der Dunkelheit sicher unterwegs bist.

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2. Nackenwärmer

Nackenwärmer werden hauptsächlich von Skifahrern getragen, sind aber auch als Laufbekleidung im Winter sehr nützlich. An kalten Tagen schützt so ein Nackenwärmer den Halsbereich, Nacken und Teile des Gesichts. Zwar nicht so stylisch, aber dennoch um einiges praktischer für Läufer als ein Schal.

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3. Sturmhaube / Skimaske

Eine Sturmhaube als Top-Laufbekleidung im Winter? Zugegeben, für die durchschnittliche Wintertemperatur in unseren Breiten mag eine Sturmhaube fast schon übertrieben wirken. Dennoch, im Fall des Falles ist eine Sturmhaube sicherlich der beste Gesichtsschutz, den du dir zulegen kannst, insbesondere wenn es sehr windig ist. Das Teil kann auch für Banküberfälle verwendet werden, aber das soll jetzt keine Empfehlung sein…

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4. Laufhandschuhe

Halte auch deine Hände beim Laufen und Joggen im Winter warm: Überraschenderweise vergessen viele Winterläufer auf das Tragen von Laufhandschuhe. Das ist bemerkenswert, da über die Hände viel Körperwärme verloren geht und frierende und Steife Finger für den Läufer auch sehr unangenehm sind.

Natürlich kannst du auch mit deinen normalen Handschuhen Laufen und Joggen gehen, da über die Hände jedoch auch viel Schweiß abgegeben wird, ist es vorteilhaft, wenn sie aus Funktionsmaterialien bestehen.

Gute und wärmende Laufhandschuhe sind deshalb ein äußerst wichtiger Teil der Laufbekleidung im Winter. Ich empfehle dir diese schwarzen Asics Laufhandschuhe.

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5. Laufsocken für den Winter

In gute Laufsocken solltest du sowieso investieren. Dieses Model (X-SOCKS)hält die Füße auch in der Winterkälte schön warm.

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6. Thermoaktive Funktionsunterwäsche

Auch als Skiunterwäsche bekannt. Bei Skifahren ist es ganz normal sich so ein Teil anzuziehen. Warum Läufer bei Minustemperaturen darauf verzichten ist ein Rätsel. Wichtig ist, dass die Unterwäsche atmungsaktiv ist, damit der Schweiß abgeleitet wird und du nicht nass wirst, wodurch du dir erst recht eine Erkältung holen würdest.

Sehr empfehlenswert ist unter anderem diese thermoaktive Funktionsunterwäsche von Norde

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7. Laufjacke

Kälte und Dunkelheit sind die besten Argumente für eine Laufjacke. Diese sollen vor allem verhindern, dass der Wind den Körper zu stark auskühlt. Gleichzeitig müssen sie aber auch leicht sein (was sie von normalen Winterjacken unterscheidet) und Feuchtigkeit nach außen transportieren (weshalb sie meistens nicht 100% wasserdicht sind).

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8. Winter-Lauf-Tight

Sollte es nicht kalt genug für die Thermounterwäsche sein, kannst du dir auch eine Laufhose (Tight) für den Winter zulegen. Dieses Modell von Asics verfügt nicht nur über Reflektoren, damit du im Dunkeln besser sichtbar bist, sondern auch über die sogenannte MotionTherm Technologie, die dich auch bei Kälte warm hält.

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9. Winter-Laufshirt

Laufshirts sollten vor allem die Feuchtigkeit nach außen tragen. Bei Kälte empfehle ich dir, auf die langärmligen Versionen zu setzen.

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10. Spezialtipp gegen die Winterdunkelheit: Stirmlampe

Stirnlampen sorgen zwar nicht für wohlige Wärme, garantieren aber, dass du auch im Dunkeln gute Sicht hast und von Autos besser gesehen wirst. Ich habe einen eigenen ausführlichen Artikel über Stirnlampen verfasst, am besten checkst du ihn gleich aus:

Stirnlampen im Test


Noch ein Tipp. Natürlich ist es wichtig, dass dich deine Laufbekleidung im Winter warm hält. Zu warm sollte es jedoch auch nicht werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass du wie ein Motor überhitzt und zu sehr zum Schwitzen anfängst. Das kann durch die Feuchtigkeit dann im Endeffekt erst recht zu einer Unterkühlung führen.

Auf den ersten Kilometern mag die Kälte oft sehr unangenehm sein, aber du wirst feststellen, dass du nach einiger Zeit viel besser mit den Temperaturen umgehen kannst, einfach weil dein Körper sich durch die Bewegung sowieso aufwärmt.

Auf welche Laufbekleidung kannst du im Winter nicht verzichten?

Ich freue mich auf dein Kommentar hier oder auf Facebook :D

Eine starke Rumpfmuskulatur ist für Sportler das, was für ein Haus ein fester Untergrund ist. Es bildet schlichtweg die Basis.

Mit Rumpfübungen beugst du Verletzungen vor, verleihst deinem Körper mehr Stabilität und kannst deine Haltung sowie sportlichen Leistungen verbessern. Selbst wenn du kein Sportler bist, bieten dir Rumpfübungen einen klaren Vorteil für den Alltag.

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