Das Thema Ernährung steht auch bei den Hobbysportlern mittlerweile im Vordergrund: Menschen beschäftigen sich zunehmend mit Nährstoffen, Spurelementen und deren Auswirkungen auf das Aktivitätslevel, die Ausdauer und die Entfaltung der Möglichkeiten der Organsysteme sowie des Bewegungsapparates.

Nicht nur für Sportler wurden zahlreiche Diäten entwickelt, die Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, Gesundheit, aber auch den Körperfettanteil und das Aussehen nehmen sollen. Im Vordergrund steht aktuell bei vielen Menschen z. B. die Ernährungsweise mit stark reduzierten Kohlenhydraten, die sogenannte Low Carb Diät.

Abnehmen und Diäten: Mythen werden aus der Welt geschaffen

Für die wissenschaftliche Seite der Ernährung ist eine positive Wendung zu sehen: Monodiäten, angeblichen Tricks und Wundermitteln wird immer weniger Glauben geschenkt. Stattdessen wird das Netz und die Ernährungslehre von einem Wort zunehmen geprägt: Kaloriendefizit, als einzige Wahrheit, um den Körperfettanteil zu senken.

Alle Diäten funktionieren über das Defizit

Das Abnehmen ist einfach: Wer Fett verlieren möchte muss weniger Kalorien zuführen, als er verbraucht. Führt man genauso viele Kalorien zu, wie man verbraucht, verändert sich das Gewicht nicht. Eine erhöhte Zufuhr führt zu Gewichtszunahme, die in Form von Fett oder Eiweiß gespeichert werden kann. Wer eine solide Zunahme der Muskelmasse erwartet, muss neben dem Überschuss aktiv Kraftsport treiben. Die Fettzunahme erfolgt dagegen ohne oder mit wenig körperlicher Betätigung.

Nach dem Prinzip funktionieren alle Diäten, ob Low Carb, Weight Watchers, Trennkost, FDH und andere. Auch die Tricks wie „Kein Essen nach 18 Uhr“ sollen die Zeit der Energiezufuhr verkürzen und ein Defizit erzeugen. Schafft man es, über den Grund- und Aktivitätsumsatz zu essen, nimmt man zu, unabhängig von der Uhrzeit.

Menschen sind unterschiedlich und die Organismen haben ein teils durch die Vererbung bedingtes, hormonell gesteuertes System, aus diesem Grund funktionieren bei verschiedenen Menschen jedes Programm anders, auch die Verträglichkeit und das Wohlbefinden sind in der reinen Defizitrechnung benachteiligt. Vor allem für sportliche Menschen, die Ausdauer- und Kraftsport treiben, ist es wichtig, eine passende Ernährungsweise mit hochwertigen Produkten zu finden, um das maximale Aktivitätslevel zu ermöglichen.

Powertricks für Langstreckenläufe

Viele Ausdauersportler im Hobbybereich vernachlässigen die Ernährung spürbarer, als Kraftsportler. Dabei können Leistungen durch gezielte und präzise Ernährung gesteigert und ausgebaut werden.

  • Kohlenhydrate

Die in Ungnade gefallenen Kohlenhydrate sind genau das, was unser Körper bei Dauerbelastung braucht. Sie geben die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum Energie abzugeben, den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten und den Stoffwechsel instand zu halten. Vor dem Marathon sollte die Ernährung aus 60-70% Kohlenhydraten bestehen.

  • Vitamine

Für einen richtigen Powerkick sind Smoothies z. B. eine tolle Erfindung, vor allem die Kombination aus Bananen, Beeren, Joghurt und Haferflocken. Wer kein Fan von Flüssignahrung ist, kann einfach die eine oder andere Frucht essen.

  • Eisen und Magnesium

Die Spurenelemente haben eine entscheidende Funktion in unserem Bewegungsapparat. Das Hämoglobin, welches für den Transport des Sauerstoffs in Zellen und Organe zuständig ist, benötigt Eisen für eine gesunde Funktionalität. Das Magnesium unterstützt muskelphysiologisch die Regulierung von dem Tonus der glatten und quergestreiften Muskulatur. Für die Versorgung können Nahrungsergänzungsmittel genommen werden oder der erhöhte Bedarf durch eine angepasste Ernährung errechnet und erreicht werden. Magnesium erhält man z. B. aus Nüssen und Hülsenfrüchten, Eisen ist in Fleischprodukten und Innereien vertreten.

  • Eiweiß

Dass der Körper Proteine benötigt, um den Muskelapparat aufrecht zu erhalten, ist bekannt. Bei einem Defizit ohne körperlicher Betätigung werden vorrangig die Proteinreserven, also das Muskelgewebe, angegriffen. Umso wichtiger ist es auch beim Ausdauersport eine kleine Menge Proteine zu sich zu nehmen. Empfohlen werden 10% der gesamten Ernährung. Die Proteinzufuhr kann aus Fleisch bestehen oder auch vegetarisch sein.

Experimentieren und Reflektieren

Vor allem fortgeschrittene Anfänger im Ausdauersport sollten sich etwas trauen und verschiedene Ernährungsweisen ausprobieren, um das Wohlfühlsystem zu finden. Die Ernährung sollte sich trotz allem vor allem gesund und nährstoffreich gestalten und viele natürliche Lebensmittel enthalten.