Lange Zeit wurde Kokosöl nicht besonders viel Beachtung geschenkt. Es gab Speisen eine geschmackliche Note, war aber immer eher exotisch. Heutzutage erlebt dieses Öl einen wahren Hype. Kokosöl soll anscheinend sehr gesund sein und innerlich wie äußerlich positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben. Doch was steckt dahinter?

Hoher Anteil an gesättigten Fettsäuren

Kokosöl besteht zu 90% aus gesättigten Fettsäuren und hebt sich dadurch deutlich von den anderen Ölen ab, die weit weniger gesättigte Fettsäuren haben. Olivenöl besteht zu etwa 15% aus gesättigten Fettsären und Rapsöl beispielsweise zu ungefähr 7%. Normalerweise wird empfohlen, den Anteil von gesättigten Fettsäuren im Essen auf ein Minimum zu reduzieren, denn diese können den Cholesterinspiegel erhöhen und stehen somit im Verdacht, Herz-Kreislaufprobleme zu verursachen.

Was aber oft vergessen wird, ist die Tatsache, dass sowohl das schlechte Cholesterin „LDL“ als auch das gute „HDL“ beim Kokosölkonsum steigen und das richtige Verhältnis dieser beiden Fettsäuren für die Gesundheit entscheidend ist.

Mittelkettige Fettsäuren

Ein hoher Anteil der gesättigten Fettsäuren in Kokosöl besteht selbst hauptsächlich aus mittelkettigen Fettsäuren. Als mittelkettige Fettsäuren werden solche bezeichnet, die aus acht bis 12 C-Atomen bestehen. Die Vorteile von mittelkettigen Fettsäuren ist die leichte Verdaulichkeit.

Sie lassen sich leichter spalten und von der Leber abgebaut werden. Diese Eigenschaft soll neben dem höheren Energieverbrauch, der vom Konsum mittelkettiger Fettsäuren entsteht, dazu führen, dass mit Kokosöl eine bessere Gewichtsreduktion möglich ist. In einer Studie reduzierte sich das Gewicht und der Körperfettanteil der Probanden tatsächlich als das normale Fett zum Kochen durch Kokosöl ersetzt wurde. Langzeitstudien gibt es bisher aber nicht.

So ist unklar, ob die Gewichtsabnahme von Dauer ist. Neben dem Kokosöl gibt es nur sehr wenige andere Lebensmittel, die genauso reich an mittelkettigen Fettsäuren sind. Ein paar Beispiele wären Butter und Palmöl.

Kokosöl gegen Pilzbefall

Kokosöl hat eine antimikrobielle, antimykotische und antivirale Wirkung. Dieses Hausmittel eigne sich hervorragend für die innere und äußere Anwendung zur Pilzbekämpfung. Das liegt an der mittelkettigen Laurinsäure, die sich im menschlichen Körper in das antivirale und antibakterielle Monolaurin umwandelt.

Diese wehren vor allem behüllte Viren, wie etwa das Herpesvirus, effektiv ab. Die Virushülle wird vom Monolaurin zerstört, wodurch das Virus unschädlich wird. Laurinsäure macht ungefähr 50% der Fettsäuren in Kokosöl aus. 6 bis 10% macht die Caprinsäure aus, die eine ähnliche Wirkung auf die Gesundheit hat wie die Laurinsäure.

Die Tatsache, dass Kokosöl gut gegen Pilze und Viren wirkt, hat auch in anderen Bereichen eine positive Auswirkung. Forscher vermuten, dass Cytomegaloviren und Herpesviren Ablagerungen in den Blutgefäßen begünstigen und somit indirekt zu Arteriosklerose führen können. Der Verzehr von Kokosöl kann das Risiko senken.

Besserung von Demenzsymptomen beobachtet

Menschen, die unter Demenz leiden, können das Glucose nicht mehr in ausreichender Menge für die Energiegewinnung anzapfen. Dadurch verschlimmert sich der Zustand bei einer Alzheimer-Erkrankung beispielsweise, weil die permanente Unterversorgung zu einem schnelleren Absterben der Nervenzellen führt. Kokosöl liefert einen Energieersatzstoff für Glucose, nämlich die Ketone.

Diese werden im Körper aus den Fettsäuren gebildet. Diese positive Eigenschaft verdankt das Kokosöl seinen mittelkettigen Triglyceriden. Konsumenten brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass das aufgenommene Fett auf den Hüften landet, denn die Umwandlung in die Ketone erfolgt unmittelbar nach dem Verzehr. Mehr Informationen auf gesundes-kokosoel.