cannabis-1062904_640Wer sich vegan ernähren und gleichzeitig Muskeln aufbauen möchte, hat oftmals ein Problem damit, seinen Organismus mit einer ausreichenden Menge an hochwertigen Proteinen zu versorgen, da viele pflanzliche Proteine eine vergleichsweise niedrige biologische Wertigkeit aufweisen.

Dieses Problem ist allerdings nicht unlösbar, denn mit Hanfeiweiß erfreut sich eine spezielle Proteinsorte zunehmend steigender Beliebtheit, die nicht nur ein vollständiges Aminosäureprofil bietet, sondern auch durch seine wertvollen Mikronährstoffe überzeugt.

Warum ist Hanfprotein besser als andere pflanzliche Eiweiße?

Hanfprotein wird aus den Samen der Nutzhanfpflanze hergestellt, die im Gegensatz zu ihren Artverwandten kein Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten und aus botanischer Sicht zu den Nüssen gehören.

Dementsprechend enthalten diese Samen einen hohen Proteinanteil von rund 25 Prozent, sodass sie sich hervorragend zur Herstellung pflanzlicher Proteinpräparate eignen. Dass das in den Hanfsamen enthaltene Protein auch als Nahrungseiweiß einen hohen Stellenwert hat, belegt das vollständige Aminosäureprofil des Hanfs, das anders als vergleichbare pflanzliche Proteinquellen, alle 20 Aminosäuren beinhaltet.

Eine besondere Rolle nehmen dabei die acht essentiellen Aminosäuren ein, die der Organismus zwingend über die Nahrung aufnehmen muss, da es sie nicht selbst herstellen kann.

Essentielle Aminosäuren

– Leucin

– Isoleucin

– Lysin

– Methionin

– Phenylalanin

– Threonin

– Tryptophan

– Valin

Alle anderen Aminosäuren hingegen können aus den Kombinationen dieser acht Aminosäuren synthetisiert werden.

Worauf lässt sich die biologische Wertigkeit zurückführen?

Die hohe biologische Wertigkeit, die das Hanfprotein für den menschlichen Organismus besitzt, lässt sich aber nicht nur auf das reine Vorhandensein aller Aminosäuren zurückführen, sondern viel mehr noch auf deren beinahe ideales Mischungsverhältnis.

Im Detail besteht es zu 65 Protein als Globulin Edestin sowie 35 Prozent Albumin, womit Hanfprotein dem im menschlichen Körper vorkommenden Protein sehr ähnlich ist und dementsprechend leicht in körpereigene Proteinstrukturen umgewandelt werden kann.

Während das Globulin Edestin insbesondere förderlich für die körpereigenen Abwehrkräfte, die Aufrechterhaltung einer gesunden Blutzusammensetzung sowie optimalen Nährstofftransport in die Zellen ist, ähnelt das pflanzliche Albumin sehr dem Ei-Protein, das für den Menschen eine der hochwertigsten Proteinquellen darstellt.

Wo liegen die Besonderheiten des Hanfproteins im Detail?

Abgesehen davon, dass Hanfprotein die Regeneration nach dem Training durch seine hohe Wertigkeit fördert, ist zudem die vergleichsweise große Menge an enthaltenen verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAA) interessant. Diese werden vom Organismus für den Muskelaufbau sowie deren Reparatur in besonders großen Mengen benötigt.

Darüber hinaus ist Hanfprotein anderen klassischen pflanzlichen Proteinen, wie sie zum Beispiel aus der Sojabohne gewonnen werden, in puncto Verdaulichkeit weit überlegen, obwohl die Sojabohne einen deutlich höheren Proteinanteil hat.

Ursächlich ist die Tatsache, dass Hanfprotein frei von sogenannten Trypsininhibitoren ist, die das Tätigwerden des Verdauungsenzyms Trypsin hemmen. Somit kann das Hanfprotein beispielsweise im Gegensatz zum Sojaprotein deutlich besser und vor allem vollständig verdaut werden.

Was spricht noch für Hanfprotein?

Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Fakt ist, dass Hanfprotein keine Laktose enthält und sich damit nicht nur als vegane Alternative eignet, sondern auch ganz allgemein für alle, die auf Laktose verzichten wollen oder müssen.

Abseits dieser proteinbezogenen Eigenschaften verfügt Hanfprotein zusätzlich über gesunde Omega-3 und 6 Fettsäuren, die zudem im für Menschen optimalen Verhältnis von 1:3 vorhanden sind. Zum Vergleich: In der typischen Ernährung eines durchschnittlichen Menschen liegt dieses Verhältnis bei 1:50, was auf Dauer entzündliche Prozesse fördern kann.

Abgerundet wird das Sammelsurium an Vorteilen durch das Vorhandensein wichtiger Mikronährstoffe wie Eisen, Zink und Magnesium, die unter anderem für die Haut und Haare, das Blut sowie für die Regulierung des Testosteronspiegels entscheidend sind.

Auch besticht Hanfprotein durch seinen hohen Ballaststoffanteil sowie den hohen Vitamin E Anteil, womit es sich den Titel des besten Proteins für Veganer mit Fug und Recht verdient hat. Hanfprotein kann also unter dem Strich uneingeschränkt als Proteinquelle für den Muskelaufbau empfohlen werden.