Als Marathon-Läufer möchtest Du stets fit sein und ohne körperliche Beschwerden leben. Allerdings kann es selbstverständlich auch dazu kommen, dass Dein Körper an gewissen Stellen „schwächelt“. Manchmal sind unter anderem Deine Beine oder sogar Dein Magen betroffen. Profis und ambitionierte Hobbysportler wissen: ja, auch jener wird bei besonders langen Laufstrecken auf eine harte Probe gestellt.

Jedoch besteht auch die Gefahr einer ISG-Blockade. Diese ist nicht nur schmerzhaft, sondern tritt kurz über Deinem Gesäß auf.

  • Doch worum handelt es sich beim ISG-Symdrom genau?
  • Welche Schmerzen werden ausgelöst und wie kannst Du diese behandeln?
  • Stehen Dir Maßnahmen zur Vorbeugung einer ISG-Blockade zur Verfügung?

All diese Fragen werden im Folgenden beantwortet.

Was ist eine ISG-Blockade?

„ISG“ steht für das Iliosakralgelenk. Hierbei handelt es sich um ein äußerst straffes Gelenk. Es kann nicht willkürlich bewegt werden und liegt an Deinem Kreuzbein und den Beckenschaufeln an. Es verbindet Dein Becken letztendlich über das Kreuzbein mit Deiner Wirbelsäule. Wird es jedoch in seiner ohnehin eingeschränkten Bewegung behindert, kommt es zum so genannten ISG-Syndrom. Da es sich hierbei um eine Blockade handelt, die besonders bei Läufern und Joggern auftritt, solltest Du Dich als sportlich-aktiver Menschen eingehend mit dem ISG auseinandersetzen.

Übrigens handelt es sich hierbei um eine geschlechtsunabhängige Symptomatik. Männer und Frauen können in jedem Alter von diesem Syndrom betroffen sein.

Ursache einer ISG-Blockade

Die Ursache für das ISG-Syndrom ist meist im Alltag zu finden. Ein besonders klassisches Beispiel ist die Mithilfe bei einem Umzug. Eine Kiste ist doch schwerer, als zunächst angenommen, doch Du hebst das hohe Gewicht dennoch an. Dies kann zu einer Fehlstellung beim Anheben führen und somit zu Rückenproblemen. Hier kann auch eine ISG-Blockade als Folge auftreten. Achte also gerade beim Anheben von schweren Gegenständen auf Deine Haltung und vermeide es in jedem Fall, Gewichte „hochzureißen“!

Auch beim Treppensteigen kann eine ISG-Blockade mit den entsprechenden Schmerzen ausgelöst werden. Übersiehst Du eine Stufe, trittst Du ins Leere, obwohl sich Dein Körper auf einen Widerstand eingestellt hat. Die Folge ist, dass Dein Becken und somit auch der ISG falsch belastet wird. Übrigens können auch Operationen eine ISG-Blockade begünstigen. Solltest Du bereits am Knie operiert worden sein, ist es wichtig, im Alltag gleich doppelt vorsichtig zu sein.

Zuletzt können auch bestimmte Erkrankungen an Deiner Wirbelsäule für ein ISG-Syndrom sorgen.

Die Ursache kann also an vielen Stellen liegen. Du solltest stets mit einem offenen Auge und einer gesunden Körperhaltung durch den Alltag gehen ohne Deinen Bewegungsapparat zu sehr zu belasten. Besonders passionierte Jogger sollten hier immer aufmerksam sein.

Symptome einer ISG-Blockade

Woran merkst Du, dass Du möglicherweise an einem ISG-Syndrom leidest? Die charakteristischen Schmerzen treten als ein Ziehen am ISG auf. Schmerzt Dein Rücken also einige Zentimeter über Deinem Gesäß, könnte dies für eine ISG-Blockade sprechen. Eine weitere Überprüfung kannst Du vornehmen, indem Du Dich nach vorne beugst. Auch dann, wenn Du Dein Bein in Deiner Hüfte nach außen dehnst, treten beim ISG Schmerzen auf. Der Klassiker: Du sitzt im Schneidersitz und verspürst das Ziehen.

Doch nicht nur durch Schmerzen macht sich dieses Syndrom bemerkbar. In Deinen körperlichen Bewegungsmustern bist Du bei diesen Beschwerden ebenfalls eingeschränkt. Ob dies der Fall ist, merkst Du, indem Du Deinen Oberkörper beugst oder Deine Beine anziehst. Kannst Du diese Bewegungen nicht mehr problemlos durchführen, spricht dies ebenfalls für eine Beeinträchtigung des ISGs.

Übrigens kannst Du es auch hören (!), wenn Dein ISG eingeschränkt ist. Sollest Du eine Zeit lang gesessen haben und dann aufstehen, könnte ein leichtes Knacken am ISG zu vernehmen sein.

Behandlung einer ISG-Blockade

Bei der Behandlung eines ISG-Syndroms geht es darum, den umliegenden Muskelbereich zu entspannen und den Bereich wieder flexibler zu machen. Dadurch entspannt sich auch Dein ISG und somit die Kreuzbein-Darmbein-Blockade. Halte auch stets eine Wärmflasche bereit, um schmerzende Bereiche Deines Rückens zu wärmen.

Darüber hinaus sorgen besonders Läufer mittels einer Eigenmobilisation für eine Besserung der Situation. Dadurch können die Schmerzen nicht nur gelindert werden, sondern zeitweise komplett verschwinden.

Natürlich kannst Du auch verschiedene Übungen nutzen, um gegen die Blockade vorzugehen. Eine einfache Bewegung ist der „Katzenbuckel“. Jener sorgt allgemein für eine sich entspannende Wirbelsäule, wodurch Du gleich mehreren Rückenproblemen den Kampf ansagst. Oft kommt diese Übung am Ende eines Workouts vor. Auch bei einer ISG-Blockade ist dies hilfreich. Yoga-Übungen, wie beispielsweise „die Taube“ solltest Du ebenfalls in Deine Überlegungen mit einbeziehen. Hierbei handelt es sich um eine grundlegende Dehnungsübung, welche Deinen Rücken stärkt und gesund machen kann.

Des Weiteren kannst Du den leichten „Verdreher“ als Behandlungsmethode gegen eine ISG-Blockade nutzen. Dazu benötigst Du lediglich eine weiche Unterlage, zum Beispiel eine Yogamatte. Auch Dein Bett eignet sich perfekt für diese Methode. Lege Dich auf den Rücken, strecke Deine Arme im 90-Grad-Winkel aus. Jetzt winkelst Du Deine Beine an, ohne Deine Füße vom Boden zu erheben.

Nun drehst Du Deinen Kopf nach links und lässt Deine Beine langsam zur rechten Seite gleiten oder fallen. Dabei kann es knacken oder leicht schmerzen, was jedoch -in gewissem Maße!- dazu gehört. Sollte es zu schmerzhaft werden, solltest Du diese Übung nicht wiederholen. Klappt alles gut, hältst Du die Position für etwa 30 Sekunden und wechselst anschließend die Seite.

Bitte beachte, dass es sich hierbei lediglich um Übungsvorschläge handelt. Eine ISG Blockade sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Übungen, die Dir Schmerzen bereiten, sollten immer direkt beendet werden. Dein Arzt kennt Alternativen und weitere effektive Behandlungsmethoden.

Vorbeugung einer ISG-Blockade

Möchtest Du eine mögliche Blockade vorbeugen, stehen Dir unterschiedliche Wege zur Verfügung. Gerade als Läufer solltest Du generell darauf achten, Deinen Bauch und Deinen Rücken (als Gegenpol) zu trainieren. Zu Deinem eigentlichen Workout solltest Du verschiedene Übungen hinzufügen, die eben jene Bereiche abdecken. Dadurch sorgst Du für eine aufrechte Haltung und nimmst keine Schonhaltung ein. Dies kommt Dir auch im Alltag zugute, solltest Du beispielsweise beruflich oft und schwer heben müssen.

Auch die Rumpfmuskulatur muss gestärkt werden. Ein effektives Training hilft Dir dabei, diesen Bereich Deines Körpers zu trainieren und somit aufkommenden Schmerzen vorzubeugen.

Noch etwas: dass der Mensch in seinem Alltag zu oft und zu viel sitzt, ist kein Geheimnis. Gerade als Büromitarbeiter dürftest Du bis zu acht Stunden am Tag sitzen. Dies ist schädlich für Deine Rückenmuskulatur.Die Folge: Verspannungen und Schmerzen. Versuche also, Deine tägliche Sitzzeit zu regulieren. Stehe zwischendurch auf, vollführe kurze Dehnungsübungen und drehe eine Runde um Deinen Arbeitstisch. Versuche Bewegung in deinen Alltag einzubauen!

Ein dynamischer Bürostuhl mit ergonomischer Bauweise hilft Dir ebenfalls. Zudem erhöhst Du Deine Beweglichkeit und stärkst Deine Muskeln, sowie Sehnen und Bänder. Eine entspannende Wirkung tritt durch die leichten Übungen ebenfalls auf, was gerade an einem stressigen Arbeitstag für ein entspanntes Gefühl zwischendurch sorgt.

Quelle: https://www.runnersworld.de/gesundheit/isg-blockade.275706.htm

Quelle: https://www.ergotopia.de/blog/isg-blockade-loesen