Fleißige Fitnessstudiobesucher werden überrascht sein: Die Mehrzahl der Läufer betrachtet ihre Sportart noch immer als Outdoorsport. Laufband oder Natur – Mir scheint es manchmal, als gäbe es einen schwelenden Konflikt zwischen Indoor- und Outdoor-Läufern. Die einen brauchen ihr Laufband mit integriertem Fernseher, die anderen die frische Luft in der Natur.

Ich bin neutral und will hier eher vermittelnd auftreten. Ganz ehrlich! Besonders in den kalten Wintermonaten, ist es nicht verkehrt, für ein paar Monate das Training nach innen zu verlegen. Und auch in den heißen Monaten ist das manchmal in Ordnung, denn selbst im Sommer kämpfe ich des Öfteren mit meinem inneren Schweinehund, wenn es draußen gewittert und stürmt.

Doch viele Läufer finden Indoor-Running schlicht und einfach öde – Es fehlt die Abwechslung der Natur, es gibt keine Herausforderung, weil die Strecke immer gleich eben ist und man nie gegen Gegenwind ankämpfen muss, und immer hat man die Stopptaste des Laufbands vor Augen: Mag beim Outdoor-Laufen die Überwindung groß sein, überhaupt anzufangen, ist beim Laufen am Laufband die Überwindung gewaltig, nicht vorzeitig das Training abzubrechen.

Wer es am Laufband keine 5 Minuten aushält, dem bleiben am Ende nur 2 Optionen übrig: Entweder sich hinaus in die erbarmungslose Natur zu begeben, oder auf der Couch liegenbleibend dick und fett zu werden.

Ich nehme an, dass du dich für Variante eins entscheiden wirst! Daher zeige ich dir in diesem Beitrag, welche Ausrüstungsgegenstände du braucht, um trotz Sturm, Kälte und Dunkelheit dein Lauftraining durchführen zu können.

Laufen bei Kälte und Wind

Windiges Wetter ist kein Grund, zuhause zu bleiben. Nur bei Sturmböen sollte man das Laufen in Parks oder im Wald unbedingt vermeiden. Die Gefahr vor abbrechenden Ästen ist einfach zu groß.

Generell kann starker Wind sehr unangenehm sein und den Körper auskühlen, besonders im Winter. Die subjektive Temperatur – also die von dir wahrgenommene Umgebungstemperatur – kann sich von der tatsächlichen Temperatur erheblich unterscheiden. Schuld daran ist der Windchill-Effekt. Je stärker der Wind, desto niedriger die gefühlte Temperatur. Eine Windgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde bei einer Temperatur von 0 Grad Celsius ergibt eine gefühlte Temperatur von –9,6 Grad Celsius.

Auch vor Windböen kann man sich gut mit Funktionsunterwäsche schützen. Atmungsaktive Funktionsunterwäsche wurde insbesondere für Motorradfahrer entwickelt, da diese sehr stark mit dem Windchill-Effekt zu kämpfen haben. Auch eine winddichte Laufjacke ist ein effizienter Schutz gegen die erbarmungslosen Luftströmungen.

Wie sieht es bei Kälte aus? Weißt du, dass 40% der Körperwärme über den Kopf verloren geht? Wenn du dich effizient gegen Kälte schützen willst, solltest du deshalb nicht auf eine Mütze verzichten. Die Rutschgefahr ist ein  weiteres Problem beim Wintertraining. Wenn du im Winter auf rutschigen Wegen unterwegs bist, ist es daher ratsam, dir Traillaufschuhe zu kaufen. Mehr Informationen über das Laufen im Winter findest du übrigens auf laufen-gesund.de.

Laufen bei Dunkelheit

Gerade während der Wintermonate und im Herbst, wird es in unseren Breiten recht früh dunkel. Eine große Gefahr beim Laufen entlang der Straße ist, dass man von den Autofahrern nicht oder zu spät gesehen wird. Mit Reflektorstreifen für deine Laufkleidung stellst du sicher, dass du nicht übersehen wirst. Um auch in der Dunkelheit eine perfekte Sicht auf den Weg zu haben, empfehle ich zusätzlich die Anschaffung einer Stirnlampe. Generell solltest du in der Dunkelheit aber unebene Wege eher meiden.