Sehr viele Menschen leiden unter einer Supination oder Pronation der Füße. Betreibst du regelmäßig Lauftraining, obwohl du an einer Fußfehlstellung leidest, erhöhst du dein Verletzungsrisiko, da Sehnen, Gelenke und Bänder stärker belastet werden. Im folgenden Artikel zeigen wir dir deshalb, wie du eine Supination oder Pronation erkennst und wie du verhinderst, dass sich die jeweiligen Fehlstellungen verstärken.

Idealerweise sind Fuß und Sprunggelenk gerade ausgerichtet, so dass sich das Körpergewicht gleichmäßig auf Fuß und Ferse verteilt. Bei Pronation oder Supination kommt es jedoch zu einer Einwärts- oder Auswärtsdrehung der Füße.

Was ist eine Pronation des Fußes?

5387437742_5c0ba9d06d_bBeim Laufen tritt fast immer eine leichte Pronation auf. Diese dient dazu, den Aufprall des Fußes zu dämpfen. Dabei kommt es zu einer Einwärtsdrehung des Fußes um 2-3°. Diese natürliche Pronationsbewegung ist vollkommen normal und gesund. Problematisch ist die sogenannte Überpronation, bei der sich die Füße weit stärker eindrehen:

Wird der Fußrand zu stark nach innen gedreht, werden Bänder, Sehnen und Gelenke sehr stark belastet. Ob du an einer Pronation leidest, kannst du daran erkennen, dass sich deine Laufschuhe an der Innenseite stärker abnutzen. Aber natürlich kann dir auch dein Laufpartner sagen, ob sich deine Füße beim Laufen zu weit nach innen drehen. Bist du dir unsicher, ob eine Überpronation wirklich vorliegt, empfiehlt sich eine Laufbandanalyse.

Warum tritt eine Überpronation auf?

Dafür gibt es mehrere Gründe. In vielen Fällen sind Fehlstellungen wie Plattfüße oder Übergewicht dafür verantwortlich, aber auch die Ermüdung des Läufers kann eine Rolle spielen. Auch Laufanfänger neigen zur Überpronation, da ihr Stützapparat noch nicht austrainiert ist.

Laufen mit einer Pronation

Du wirst nicht verhindern können, dass du beim Laufen in eine leichte Pronation gerätst. Wie schon gesagt, wird dadurch der Aufprall des Fußes abgekämpft. Solltest du jedoch bemerken, dass sich die Innenseiten deiner Schuhe zu stark abnutzen, solltest du dir Laufschuhe oder Einlagen zulegen, die für Leute mit Überpronation ausgelegt sind. Fast alle Laufschuhhersteller haben entsprechende Schuhe in Ihrem Sortiment.

Welche Schuhe bei einer Pronation?

Was ist eine Supination des Fußes?

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Als Supination oder Unterpronation wird das genaue Gegenteil einer Überpronation beschrieben. In diesem Fall bewegt sich der Fuß nicht nach innen, sondern nach außen weg. Eine leichte Supination ist ebenfalls ganz natürlich: Beim Laufen und Gehen bewegt sich der Körper nämlich dadurch vorwärts, dass er die Ferse nach außen drückt. Problematisch ist – wie überall – die zu starke Supination.

Stöße werden in diesem Fall weniger gut abgedämpft . Dadurch werden Sehnen, Bänder und der gesamte Bewegungsapparat stärker belastet. Eine Supination tritt in der Regel seltener auf als eine Überpronation, sie kann jedoch zu ähnlichen Sportverletzungen führen.

Wie erkennst du eine zu starke Supination deiner Füße?

Ähnlich wie bei der Pronation, erkennst du die Supination daran, dass sich die Außenränder deiner Laufschuhe stärker abnutzen als der Rest. Aber natürlich kann dir auch dein Laufpartner bei einer starken Supination Bescheid geben, ob du deine Füße zu weit nach außen drehst. Bist du dir unsicher, ob eine Supination wirklich vorliegt, empfiehlt sich hier ebenfalls eine Laufbandanalyse.

Laufen mit einer Supination

Wenn du feststellen solltest, dass du an einer Supination leidest, solltest du zuerst versuchen die Kraft und Stabilität deiner Sprunggelenke zu erhöhen. Es empfiehlt sich auch flexibles Schuhwerk. Laufschuhe mit Stabilitäts- oder Bewegungskontrolle begünstigen hingegen eine Supination. Sollte die Supination sehr stark sein, empfehlen sich auch entsprechende Einlagen.

Welche Schuhe bei einer Supination?

Was ist ein Supinationstrauma?

Das Supinationstrauma gilt als eine der häufigsten Sportverletzungen und tritt normalerweise bei Sportarten auf, wo es regelmäßig zu abrupten Bewegungswechsel kommt (Fußball, Tennis, Wandern, Tanzen aber natürlich auch Laufen). Die Sportmedizin definiert Supinationstrauma als die gewaltsame Überdehnung des außenseitigen Halteapparates (Gelenkkapsel, Bänder, Sehnen und Knochen).

Was sind die Folgen eines Supinationstraumas?

Im besten Fall kommt es bloß zu einem Riß einzelne Fasern der Bänder und Gelenkkapsel. Dadurch kommt es zu Schwellungen, starken Schmerzen und Blutergüßen. Im schlimmsten Fall kann jedoch auch ein Bänderriss auftreten. Die Behandlungsdauer eines Supinationstraumas ist vom Ausmaß der Verletzung abhängig und kann sich über mehrere Tage oder sogar mehrere Wochen erstrecken. Die Behandlung dieser Verletzung solltest du unbedingt mit deinem Arzt abklären.

Welche Übungen bei einem Supinationstrauma?

Mehrere Übungen für die Behandlung eines Supinationstraumas findest du auf der Seite www.online-reha.de.

Fotos ©  sportEX journals