Schon das Laufen eines Marathons ist eine große Herausforderung und fordert den Teilnehmern monatelanges Training ab. Dennoch ist das Laufen eines „Standard“-Marathons über 42 Kilometer noch lange nicht der Gipfel der Laufsportextreme. Ultramarathons sind zum Beispiel Marathons die bei Kilometer 42 erst so richtig anfangen. Manche dieser Läufer gehen über 100 km oder sogar länger. Und als ob das nicht schon extrem genug wäre, finden die härtesten dieser Laufveranstaltungen in den extremsten und unmöglichsten Orten der Erde statt. Hitze, Kälte oder 100% Luftfeuchtigkeit – den Extremen sind fast keine Grenzen gesetzt.

Sollte dir ein Marathon nicht genug sein und du auf der Suche nach neuen Herausforderungen sein, ist diese Liste der (meiner Meinung nach) extremsten Ultramarathons sicher das Richtige für dich. Diese fünf Rennen würde ich jedoch keinen Marathon-Anfängern empfehlen…

5. Antarctic Ice Marathon

Derzeit ist der Antarctic Ice Marathon die einzige Sportveranstaltung die am Festland der Antarktis ausgetragen wird. Bei diesem Rennen müssen die Läufer eisigen Temperaturen von -20° und hohen Windgeschwindigkeiten trotzen. Die Teilnahmegebühr ist mit € 10,500 sehr hoch.– in der Vorbereitung sollte man daher auch Zeit in die Sponsorensuche investieren. Neben dem Marathon kann man auch eine Meile, einen Halbmarathon oder einen Ultramarathon über 100 km laufen.

Wo: Antarktis, Ellsworth Mountains

Wann: 20. November 2013

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4. Nordpol-Marathon

Der Antarctic Ice Marathon ist nicht genug? Dann ab zum Nordpol-Marathon! Dieser Ultramarathon in der Nähe des geografischen Nordpols ist die nördlichste Laufveranstaltung der Welt. Es gibt wohl auch kein anderes Rennen, das nicht am Festland stattfindet.  Du hast richtig gehört: Gelaufen wird über das arktische Eis, nur wenige Meter über vom eiskalten arktischen Ozean getrennt. Angeblich gibt es in Sibirien einen noch kälteren Lauf – dennoch sind die Temperaturen beim Nordpol-Marathon nichts für Warmduscher. Eisige -30 bis -40° bringen die Teilnehmer an ihr körperliches Ende. Ein Glück, dass dieser Lauf im arktischen Sommer stattfindet und nicht im Winter.  Die Startgebühr ist  mit € 11.900  sogar noch teurer als in der Antarktis. Immerhin ist für alles gesorgt. Vom Transport in die Arktis, der Unterkunft sowie der medizinischen Betreuung. Außerdem stehen für alle Fälle bewaffnete Jäger bereit, deren Job es ist, hungrige Eisbären von den Läufern abzuhalten.

Wo: Nordpol

Wann: 9. April 2014

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3. The Sultan Marathon des Sables

Laufveranstaltungen in der Arktis oder Antarktis sind dir zu kalt? Dann ist dieser Wüstenlauf vielleicht eher etwas für dich.

Der Marathon des Sables ist ein extremer Ultramarathon der über eine Distanz von 240 km ausgetragen wird. Zwar muss die Strecke nicht durchgelaufen werden – es gibt Etappen  – in der glühenden Hitze der Sahara sind aber schon kurze Laufstrecken eine extreme körperliche Belastung. Die Temperaturen erreichen hier oft 50 ° C im Schatten – damit ist dieser Lauf das heißeste Rennen weltweit.

Wo: Süd-Marokko

Wann: 4-14 April 2014

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2. Dschungel-Marathon in Brasilien

CNN betitelte dieses Rennen im Amazonas als „The World’s Toughest Endurance Race”. Temperaturen von 40°C, Luftfeuctigkeit von 99%, dichter Regenwald ohne Tageslicht sowie Anakondas und Piranhas als Wegbegleiter – dieser Lauf könnte auch als Vorlage für einen Alptraum dienen. Die längste Laufstrecke beträgt hier 254 km.  Wer es nicht ganz so extrem haben will, kann immerhin auch nur 42 oder 122 km laufen.

Wo: Brasilien, Floresta National de Tapajos,

Wann: 3-12. Oktober 2013

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1. Death Valley Badwater Ultramarathon

Die Veranstalter dieses Renens bewerben den Ultramarathon als das „extremstes Rennen der Welt“.Teilnehmen kann man nur per Einladung. Die Idee dieses Rennens lag darin, vom tiefsten und heißesten Punkt der USA – dem Death Valley auf den höchsten Punkt USA (außerhalb von Alaska) – dem Gipfel des 4421 m hohen Mt. Whitney zu laufen.  Interessanterweise liegen diese beiden Extrempunkte nur wenige hundert Kilometer voneinander entfernt. Jahrzehntelang versuchten Extremsportler diese Strecke zu bewältigen. Erst 1969 gelang Stan Rodefer diese Herausforderung. Seit 1987 gibt es ein offizielles Rennen. Im ersten Jahr nahmen 5 Läufer teil, heute besteht das Teilnehmerfeld aus bis zu 100 Läufern aus der ganzen Welt. Trotzdem haben schon mehr Menschen den Mt. Everest bestiegen, als diesen Lauf absolviert.

Früher verlief auch das offizielle Rennen bis auf den Gipfel des Mt. Whitney in 4.421 m Höhe . Vor einigen Jahren wurde der Gipfelaufstieg während des Rennens durch die „United States Forest Service” jedoch aus Umweltschutzgründen untersagt. Inoffiziell laufen einige Läufer das Rennen dennoch jedes Jahr bis auf den Gipfel zu Ende.

Wo: USA, Kalifornien, Death Valley

Wann: Juli 2014

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